Impressionen unseres Aufenthaltes auf Fiji. Die Inseln werden uns immer in sehr guter Erinnerung bleiben. Besonders beeindruckt haben uns die fröhlichen und häufig lachenden Menschen. Die Vielfalt der Inseln - von Sandstrand mit Palmen bis hin zu bergigen Inseln, die sehr schroff aus dem Meer ragen - lassen jeden Besucher "sein" Fiji finden.
Das Highlight für uns waren die Schnorchelmöglichkeiten. Die Unterwasserwelt ist einfach herrlich. Wir hoffen, dass diese noch lange erhalten bleibt.
Das Leben tickt hier nach der berühmten "Fiji-Time", was soviel bedeutet wie "Weile statt Eile". Sehr entspannt gehen wir deshalb unseren weiteren Reiseplan an :-)
Dienstag, 01. September 2015
Brisbane verabschiedete uns mit strahlendem Sonnenschein. So konnten wir unser Frühstück noch einmal im lichtdurchfluteten Hotelzimmer genießen.
Der AirRail zum Flughafen fuhr fast direkt hinter unserem Hotel Park Regis North Quay ab. So mußten wir unsere Rolltaschen schon nicht so weit ziehen :-) Für 34 AUD brachte uns der Zug in Windeseile zum Flughafen. Und dann begann das bange Warten auf den Check-in. Haben wir zuviel, sprich über 20 Kilogramm Gepäck pro Person dabei ? Was ist mit dem Handgepäck ? Bei den bisherigen Flügen hatte nie jemand unser Gepäck moniert, aber es ist halt immer wieder spannend.
Und dann kamen wir dran. Der Greyhound stellte seine Tasche auf die Waage beim Einchecken. Diese zeigte 23,5 Kilogramm an !! Die Tasche der Greyhoundin wog dasselbe ! Wir waren sprachlos, denn bei den bisherigen Flügen wog jede unserer Taschen unter 20 Kilogramm. Als wir dann noch unser Handgepäck zeigen und wiegen lassen mußten und die Mitarbeiterin der Airline sich die einzelnen Gewichte notierte, schwante uns Böses. Anschließend mußte der Greyhound als erstes den Kamerabody und das Teleobjektiv aus seinem Handgepäck holen. Damit lag das Handgepäckstück bei 8 Kilogramm und war in Ordnung. Der Kamerabody und das Teleobjektiv wurden als einzelne Handgepäckstücke gewertet, ohne dass wir zuzahlen mußten. Verstehen müssen wir das aber nicht. Aus Sicherheitsgründen mußte unser Schirm als Gepäck aufgegeben werden, ohne dass er aber auf die Freimenge von 20 Kilogramm angerechnet wurde. Das Mehrgewicht der Taschen war schlußendlich auch egal, so dass wir ohne Zuzahlung eingecheckt waren. Unsere Bedenken waren somit grundlos gewesen, auch wenn wir das Prozedere nicht verstanden haben.
Egal wie, pünktlich flogen wir ab Richtung Fiji. Neben uns saß ein Fijianer, der uns während des Fluges einiges über seine Heimat erzählte. Daneben lernten wir gleich ein paar Brocken auf Fiji. So ist hier der allgegenwärtige Gruß „Bula“ (Hallo). Danke heißt „Vinaka“. Ein freundliches „Hallo“ heißt dann ? Richtig „Bula Vinaka“ ! Alles klar ? Tschüß heißt „Si na Moce" (ausgesprochen „Mothey“).
So vorgebildet, landeten wir mit zwei Stunden Zeitverschiebung in Nadi. Die Einreisemodalitäten waren problemlos und einige „Bula“ später hatten wir unser Gepäck, unsere ersten Fiji-Dolar (FJD) aus dem Automaten gezogen und die restlichen 80 AUD in FJD umgetauscht.
Der Abholservice des Hotels klappte, auch wenn wir zunächst etwas warten mußten, da der Fahrer gerade in einer ersten Fuhre die anderen Neuankömmlinge zum Hotel brachte. Nach einer netten Begrüßung wurde uns als erstes erklärt, dass auf Fiji die "Fiji-Time" gilt. Das bedeutet, dass der Zeitbegriff hier sehr „dehnbar" ausgelegt wird. Na, solange alle Termine und Vereinbarungen klappen, ist uns das egal :-)
Unser Hotel liegt direkt am Meer und sieht ganz nett aus. Die Bediensteten sind sehr freundlich. Unser Zimmer ist zweckmäßig eingerichtet. Allerdings deutet nichts darauf hin, dass wir in der Südsee sind. Die Blumenkränze bei der Einreise, Blüten im Zimmer und was man sonst so aus dem Fernsehen kennt, gibt es hier nicht. Wahrscheinlich müßten wir dazu ein Zimmer in einem teuren Ressort buchen. Haben wir das Geld dafür ? Nein, deswegen gibt es für uns auch keine Blumen !
Unser erstes Abendessen auf Fiji nahmen wir direkt am Strand ein. Die Atmosphäre war einfach romantisch: Licht aus einer Petroleumlampe, Meeresrauschen, angenehm warme Luft - so kann es weiter gehen !
Nach dem Essen überprüften wir die letzten Bilder aus Australien und machten eine kleine Zusammenstellung für die Homepage (die wir aber nicht hochladen konnten, da die Internetverbindung ständig zusammenbrach). Danach überlegten wir noch bis Mitternacht, wie wir unseren Aufenthalt auf Fiji gestalten sollen und was wir ansehen wollen.
Mittwoch, 02. September 2015
Unser Wecker holte uns um 8 Uhr aus dem Schlaf, denn Frühstück wird nur bis 9:30 Uhr serviert. Bei dieser Zeitvorgabe gilt anscheinend nicht die „Fiji-Time“, denn pünktlich um 9:30 Uhr wurde das Frühstücksbuffet geschlossen. Der Begriff „Frühstücksbuffet“ ist ein bißchen übertrieben, denn es gibt kontinentales Frühstück: Porridge, Erdbeermarmelade, Toast, Obst, Saft und Tee/Kaffee. Naja, satt sind wir geworden.
Nach dem Frühstück legte sich die Greyhoundin erschöpft an den Strand. Der Greyhound nahm sich eines der kostenlosen Kajaks und paddelte ein bißchen in der Bucht herum. Anschließend mußten wir uns erst einmal mit einem Frappée stärken, um nach diesem anstrengendem Vormittag wieder fit zu sein.
Bei der Information im Hotel erkundigten wir uns nach Aktivitäten und Möglichkeiten, die Inseln von Fiji zu erkunden. Insgesamt ergeben sich mehrere Möglichkeiten, mit FeeJee-Experience bzw. dem Yasawa Flyer die Inseln kennen zu lernen. Die Prospekte und Unterlagen werden wir heute im Laufe des Tages auswerten und einen Reiseplan erstellen. Um den Kopf wieder zu „lüften“, spazierten wir anschließend am Strand entlang und kamen u.a. an einem Hotel vorbei, welches wir bei der Auswahl unseres ersten Hotels auf Fiji in die engere Wahl gezogen hatten. Zum Glück (für uns) hatten wir dieses nicht gebucht, denn der Strand dort war mit Scherben gespickt. Des Weiteren hätten wir bei Ebbe durch Schlick gehen müssen, um ins Meer zu kommen. Bei unserem Hotel „Smugglers Cove“ dagegen haben wir feinen Sandstrand und der Weg ins Meer ist auch bei Ebbe angenehm.
In unserem Hotel fand anschließend eine nette Einführung in die Kultur der Fijianer statt. Der Hotelangestellte war traditionell gekleidet und erzählte in lustiger Weise über die früheren Sitten und Gebräuche. Dabei gab er selbst zu, dass die ursprünglichen Fijianer mehr dem süßen Nichtstun frönen, wohingegen die indischstämmigen Fijianer bzw. Chinesen mehr Geschäftssinn beweisen. Allerdings meinte er augenzwinkernd, dass die Urbevölkerung langsam aufholt - und wenn es sich nur so ausdrückt, dass sie die Kiwis einmal im Rugbymatch geschlagen haben.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit dem Auswerten der Unterlagen und der Planung der nächsten Wochen. Wir haben uns jetzt entschlossen, zunächst mit FeeJee-Experience eine viertägige Inselrundfahrt zu machen. Anschließend wollen wir uns wieder im Hotel „Smugglers Cove" „ausruhen“ und ggf. noch einen Ausflug in das Dorf Navala machen. Danach folgt ein zehntägiges Inselhopping in den Yasawas. Jetzt hoffen wir auf morgen, dass die von uns ausgesuchten Unterkünfte frei sind und unser Plan aufgeht.
Abends fand im Hotel eine Tanz- und Feuershow statt. Vor allem die Feuershow war spektakulär: Bis zu zwei brennende Stäbe wurden von einem Tänzer herumgewirbelt, was bei der nächtlichen Stimmung besonders beeindruckend war.
Unser Versuch, danach die Bilder von Australien ins Internet zu stellen, war nicht von Erfolg gekrönt. Mehrfach brach die Internetverbindung zusammen. Vielleicht klappt es morgen. So gingen wir nach diesem anstrengendem Tag eben ins Bett.
Donnerstag, 03. September 2015
Nach dem Frühstück gingen wir an die Information des Hotels, um unsere Pläne von gestern bezüglich der einzelnen Aktivitäten auf Fiji in die Tat umzusetzen. Zuerst die gute Nachricht: Am Samstag starten wir unsere viertägige Umrundung der Hauptinsel Vitu Levu. Anschließend bleiben wir wieder einige Nächte im Hotel „Smugglers Cove“. Am 14. September starten wir dann unsere 10-tägige Inseltour zu den Yasawas. Dabei werden wir vier Inseln besuchen und jeweils zwei bzw. drei Nächte bleiben. Alle von uns ausgesuchten Ressorts hatten Zimmer frei ! Anschließend werden wir noch einmal drei Tage in Nadi verbringen, ehe wir nach New Zealand fliegen.
Die Reisebüroangestellte ist ein schlaues Mädchen und errechnete uns einen günstigeren Preis als er in den Unterlagen ausgedruckt war. Als indischstämmige Fijianerin erzählte sie nebenbei noch einige Geschichten über die verschiedenen Arbeitsweisen der Insulaner, was ihr das Geschäft nicht immer leicht macht.
Und jetzt die schlechte Nachricht: Wir müssen morgen unser Hotel verlassen und eine Nacht im Nachbarhotel „Aquarius“ verbringen, da „Smugglers Cove“ ausgebucht ist. Auch ist noch nicht sicher gestellt, wo wir die letzten drei Nächte auf Fiji verbringen werden. Aber das wird sich klären !
Anschließend fuhren wir mit einem öffentlich verkehrenden Bus nach Nadi. Der Bus war die Show: keine Scheiben, der Fahrer sitzt auf einem besseren Klappstuhl, die Tür steht offen, die Sitzbänke sind ausgeleiert, der Schalthebel erinnert mehr an die Pinne eines Segelschiffes als an einen Ganghebel - und das alles bei einem lautstarken Motor, bei dem der Gangwechsel nicht ohne Getriebeknirschen abgeht. Der Punkt „Sicherheit“ wurde beim Bau des Busses komplett vergessen.
Dazu kam, dass unser Busfahrer anscheinend ein Lehrling war, denn sein Fahrlehrer saß hinter ihm und gab ihm ab und zu Anweisungen. So übte er einmal das Wenden auf der Straße, was ihn doch ganz schön anstrengte.
Bushaltestellen gibt es keine. Der Bus hält auf Anforderung - und wenn es sein muß, an jeder Gießkanne. Aber für 1,15 FJD pro Person war es ein Spaß, damit nach Nadi zu fahren !
In Nadi wurden wir gleich von einer älteren Dame abgepasst, die uns zunächst zu einem Schneider brachte, da der Greyhound seine Weste flicken und die Flagge von Fiji aufnähen lassen wollte. Anschließend brachte sie uns in einen Shop, der Kunsthandwerk aus Fiji verkaufte. Dort wurden wir zunächst mit einer Kava-Zeremonie begrüßt. Aus den Wurzeln des Kava-Strauches wird ein Pulver hergestellt, welches mit Wasser verrührt und durch ein (hoffentlich sauberes) Handtuch gepresst wird. Der daraus gebildete Sud hat optisch eher mit Spülwasser als mit einem leckeren Getränk Ähnlichkeit. Geschmacklich erinnert das Getränk an kalten Schwarztee mit einer bitteren Minznote. Das Trinken unterliegt einem strengen Ritual: Einmal in die Hände klatschen, Becher in einem Zug leer trinken, dreimal in die Hände klatschen. Nachdem wir jeder unseren Becher leer getrunken hatten, fühlte sich unsere Zunge leicht betäubt an. Ansonsten ging es uns gut :-) Das war unsere erste Kava-Zeremonie. Es werden bestimmt noch weitere folgen :-)
Anschließend holten wir die Weste ab und stärkten uns in einem Straßenrestaurant. Danach schlenderten wir durch die Stadt. Wir wurden zwar häufig angesprochen, aber es war niemals aufdringlich. Die Stadt Nadi selbst bietet außer einigen Geschäften und dem Obst- und Gemüsemarkt nichts besonderes, weshalb wir mit dem Nachmittagsbus wieder zum Hotel zurück fuhren.
Der Wind war dort zu kalt, um am Strand zu liegen. So verbrachten wir die Zeit bis zum Abendessen in der Lobby, schrieben Tagebuch und versuchten zum x-ten Mal, die Bilder von Australien auf der Homepage einzustellen.
Nach dem Abendessen packten wir uns eine kleine Tasche für den Umzug in das Hotel „Aquarius“. Die beiden großen Taschen bleiben hier im Hotel „Smugglers Cove“, während wir unterwegs sind. Beim Packen stellten wir fest, dass wir unseren Fotoschirm im Auto des Hotels hatten liegen lassen, als wir vom Flughafen Nadi zum Hotel gebracht wurden. Bei der Rezeption war nichts abgegeben worden, so dass wir den Schirm wahrscheinlich auf die Verlustliste setzen können :-( :-(
Mit dieser schlechten Nachricht gingen wir in die Heia.
Freitag, 04. September 2015
Heute war wieder einer dieser anstrengenden Tage unserer Reise ! Er begann mit dem Umzug ins Hotel „Aquarius“. Da dieses nur einen Steinwurf weit entfernt war, war dies aber keine große Angelegenheit. Unser Zimmer war schon bezugsfertig. Wir mußten deshalb nicht bis um 14 Uhr warten, sondern konnten uns gleich umziehen und an den Strand gehen. Der Greyhound hatte Hummeln im Hintern und nutzte das hoteleigene Kajak für einige Paddeltouren, während die Greyhoundin mehr das entspannte Leben präferierte (toll ausgedrückt, oder ?).
Wieder an Land, gelang es ihm dann tatsächlich, die Bilder von Australien auf unserer Homepage einzustellen :-) Auch konnten wir die noch fehlenden Tagebücher nachtragen. Und weil das Internet auch noch nach unserem Lunch (leckere Sandwiches) halbwegs stabil lief, buchten wir über hostelBooker.com ein Zimmer im „Smugglers Cove“ für unsere letzten drei Tage auf Fiji. Der Preis war deutlich günstiger als unsere Buchung über Booking.com. Da lacht unser geschundener Geldbeutel !
Nach diesem anstrengenden Tag - er war zumindest für die Schultern des Greyhound anstrengend :-) - bereiteten wir uns auf das Abendessen vor. Heute Abend stand wieder eine Tanzdarbietung mit anschließender Feuershow auf dem Programm. Um rechtzeitig zum Beginn der Veranstaltung mit dem Essen fertig zu sein, bestellten wir frühzeitig. Passend zum Thema des heutigen Abends hatte das Restaurant Südsee-Gerichte auf der Speisekarte. Dies bedeutete viel Obst, zartes Fleisch und alles leicht indisch abgeschmeckt. Anschließend waren wir beide einhellig der Meinung, dass das Essen hier einfach Spitze war. Dazu war es liebevoll hergerichtet (man merkt halt doch, dass Paul (mit einem ganz weichem P) hier das Regiment führt. Auch sonst ist er sehr bemüht um seine Gäste und hat für jeden ein nettes Wort).
Die Tanzdarbietung zeigte Tänze von verschiedenen Südsee-Inseln. Das war um Klassen besser, als die Vorstellung am Dienstag im „Smugglers Cove“ ! Die Frauen sahen besser aus und waren netter gekleidet. Die Männer waren auch ganz gut, aber das kann ich als Mann schlecht beurteilen :-) Die Feuershow war einfach hinreißend ! Nächsten Freitag werden wir wohl wieder hierher gehen und dann den Fotoapparat dabei haben ;-)
Anschließend genossen wir noch den lauen Abend und gingen dann in die Heia, denn morgen müssen wir vor 7 Uhr aufstehen :-(
Samstag, 05. September 2015
Sehr früh standen wir auf, frühstückten und warteten auf unseren Bus von FeeJee-Experience. Mehr oder minder pünktlich kam er auch und sammelte unsere Gruppe von insgesamt sieben Personen ein. Unser Guide ist ein Fijianer und erinnert in seiner Art ständig an Eddie Murphy. Der Beginn war schon lustig: Er vermisste einen achten Gast und suchte daraufhin alle Hotels in der Umgebung ab, bis ihm in einem Hotel gezeigt wurde, dass dieser Gast erst heute Nachmittag zu uns stoßen wird - zumindest stand es so auf seinem Tourzettel. Wer lesen kann, …..
Als dieser Punkt geklärt war, fuhren wir zur Fähranlegestelle, an der das Boot nach Robinson Crusoe Island ablegt. Das kleine Schiff setzte uns zur Insel über. Dort bezogen wir unsere Hütte. Sie sieht richtig hübsch aus und ist nett eingerichtet: Blumen auf dem Bett und im Bad (außerhalb der Hütte und über einen kleinen Holzweg erreichbar), das Bett schön hergerichtet und vor der Terrasse der Hütte eine Schüssel Wasser, um keinen Sand in die Hütte zu bringen.
Den angebotenen Schnorchelausflug machten wir nicht mit, da uns dies zu schnell nach der Ankunft war. Stattdessen gingen wir zunächst ein paar Meter am Strand entlang, bis wir merkten, dass wir bei Flut nicht um die Insel laufen können. So schnappten wir uns zwei Paddelboote, banden sie aneinander und der Greyhound zog die Greyhoundin einmal um die Insel. So hatten beide etwas davon: der Greyhound konnte sich austoben und die Greyhoundin die Landschaft genießen.
Nach der Rückkehr machten wir uns für das Mittagessen fertig. Es wurde in Buffetform serviert und bot für jeden Geschmack etwas. Das Highlight war der Fisch, bei dem die Greyhoundin nur zwei Gräten fand :-)
Nach dem Mittagessen wurden Tänze und die obligatorische Feuershow vorgeführt. Allerdings hatten die Tänze ein viel höheres Niveau als wir es bislang im „Smugglers Cove“ oder „Aquarius“ gesehen hatten. Sowohl die Kostüme als auch die Darbietung war profimäßig und begeisterte uns.
Nach dieser tollen Vorstellung und dem leckeren Essen gingen wir zu Fuß einmal um die Insel. Da das Wasser sich schon weit zurück gezogen hatte, war es im Gegensatz zu heute Morgen sehr leicht, durch den Sand zu laufen. Dann allerdings kam die Mangrovenecke und wir waren gezwungen, durch das Wasser um die Pflanzen herum zu laufen. Wir hätten ja auch umkehren können, aber ein Saarländer hatte einmal den Satz geprägt „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“. Getreu diesem Motto marschierten wir durch das Wasser und vermieden, auf unbekannte Pflanzen zu treten, da wir nicht wußten, ob diese piksen. Wir hatten nämlich auf unserem Weg neben den großen Schneckenhäusern, die wie halb zerschlagene Tassen aussehen, große Muschelschalen gesehen, die über und über mit Stacheln versehen waren.
Wieder am Ausgangspunkt angekommen, kamen wir gerade rechtzeitig, um mit anderen Gästen die Schildkröte der Insel besichtigen zu können. Ein Guide führte uns am Strand entlang zu einer Stelle, wo der Panzer einer großen Schildkröte zu sehen war. Er bewegte sich auch leicht. Als der Guide aber mit einem Stock darauf klopfte - sprang der Panzer hoch und ein Mensch kam zum Erschrecken einiger Gäste heraus. Reingelegt !!
Anschließend machten wir noch beim Krabbenrennen mit, gewannen aber nicht, da die Krabben, auf die wir gesetzt hatten, zu langsam waren :-(
Hatte ich nicht schon einmal geschrieben, dass der Greyhound Hummeln im Hintern hat ? Genau, und deshalb packten wir wieder zwei Kajaks, banden sie zusammen und paddelten Richtung Riffkante. Die Wellen brechen sich dort spektakulär. Das mußten wir uns doch von Nahem ansehen ! Allerdings kamen wir nicht bis ganz an die Kante, da das Meer davor schon zu flach wurde. Dafür sahen wir aber tiefblaue Seesterne. Gerne hätten wir sie fotografiert, aber Boot steuern und gleichzeitig fotografieren geht nun mal nicht. Korallen gab es hier nicht. Wir hätten deshalb aussteigen können, denn das Wasser war hier sehr flach. Aber wir hatten keine Schuhe dabei - und barfuß auf den scharfkantigen Felsen wollten wir auch nicht laufen. Während unserer Fahrt sprangen die ganze Zeit Fische aus dem Wasser und flitzten wie Steine, die man über das Wasser wirft, viele Meter über die Wasseroberfläche. In unsere Kajaks sprang aber keiner hinein :-)
Nach der Rückkehr auf Robinson Crusoe Island duschten wir und warteten auf das Dinner. Es war nicht so lecker wie der Lunch :-( Dafür begeisterte uns die anschließende Tanzshow. Die Tänze waren wie heute Mittag, aber durch die Beleuchtung wirkten sie viel beeindruckender. Absoluter und wahrscheinlich nicht mehr zu überbietender Höhepunkt war die Feuershow.
Sie endete am Strand im Wasser, wobei ein Künstler auf einem Wasserstrahl ritt. Wir denken, dass ab jetzt jede Show im Vergleich zu dieser Vorführung nur noch ein müder Abklatsch sein kann.
Nach diesem atemberaubenden Höhepunkt des Abends gingen wir in unsere Hütte, zündeten die Anti-Mücken-Kerze sowie die Anti-Mücken-Spirale an und gingen heia, denn morgen soll um 7 Uhr der Wecker gehen.
Sonntag, 06. September 2015
Draussen heult der Wind um unsere Hütte und wir sitzen im Warmen bei einer Tasse Kaffee und lassen den Tag Revue passieren.
Früher als geplant wurden wir heute Morgen wach. So hatten wir wenigstens Zeit, uns in Ruhe für den Tag fertig zu machen. Obwohl der Himmel bewölkt war und es nach Regen aussah, war die Luft nicht kalt. Wir nutzten deshalb die Zeit bis zum Frühstück und spazierten am Strand entlang.
Nach dem Frühstück wurden wir mit Gesängen von der Insel verabschiedet. Das ganze Personal stand am Ufer, sang und winkte unserem Boot nach, bis wir aus dem Blick geraten waren. Südseefeeling, wie man es aus Hollywood-Filmen kennt. Nur die Frauen waren nicht so spärlich bekleidet :-)
Unser heutiges Ziel war das Uprising Beach Ressort an der Südküste von Viti Levu. Leider riß der Himmel nicht auf. Vielmehr regnete es ab und zu :-( Allerdings bot die Landschaft unterwegs nichts Besonderes, so dass wir kein Fotomotiv verpassten. Hügel, vereinzelte Ortschaften, Felder, die von Regenwald abgelöst wurden, je weiter wir vorankamen - es gab nichts, wo wir gerne länger verweilt hätten.
Im Uprising Beach Ressort angekommen, bezogen wir unsere geräumige „Hütte“ am Strand. Wäre das Wetter besser, könnten wir direkt von unserer Hütte auf den schmalen Strand gelangen und ins Meer springen. Die Dusche ist neben der Hütte und mit Regenfall-Brausekopf und viel Platz ausgestattet. Sogar richtig heißes Wasser und einen kräftigen Duschstrahl haben wir ! Die Hütte selber hat ein Doppelbett, ein Einzelbett, eine Sitzgruppe und - o Wunder - genügend Möglichkeiten, unsere Kleidung zum Lüften auszubreiten.
Aufgrund der Nähe zum Meer und der vorherrschenden Schwüle fühlen sich unsere Klamotten leicht feucht an. So sind wir froh, diese verteilen zu können, damit sie vielleicht ein bißchen trockener werden.
Nach dem Mittagessen kam der Programmpunkt „Wanderung zu einem Wasserfall und Möglichkeit zum Baden“ an die Reihe. Auch wenn der Himmel bedeckt war, bot er doch den richtigen Hintergrund für eine kleine Wanderung durch den Regenwald zu einem Wasserfall.
Dort angekommen, machten wir zunächst ein paar Fotos. Anschließend zog sich der Greyhound um und ging baden. Weit oberhalb des Falles war ein Seil angebracht. Unser Guide schwang sich daran über das Wasser und ließ sich dann aus ca. 10 Metern Höhe in den Pool fallen. Natürlich mußten es alle nachmachen - auch der alte Greyhound kletterte den Felsen hoch und griff nach dem Seil. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. "Sch…., ist das hoch ! Worauf habe ich mich da eingelassen ? Aber jetzt kneifen ? Nein !!!“ Mit diesen Gedanken schwang er sich mit einem Schrei über das Wasser und sprang !
Der Aufprall auf dem Wasser war weniger schlimm als erwartet und so sprang er ein zweites Mal, um der Greyhoundin die Möglichkeit zu geben, ein paar Fotos zu machen. Je oller, je doller !
Abzutrocknen brauchten wir uns nicht, denn es hatte angefangen, kräftig zu regnen. So marschierten wir über matschige Trampelpfade zum Bus und fuhren zum Hotel zurück.
Dort kochten wir uns Kaffee, duschten und zogen trockene Kleidung an. Tja, und so sind wir wieder beim Anfang des heutigen Tagebucheintrages angekommen.
Nach dem Abendessen wurde für unsere Gruppe eine Kava-Zeremonie veranstaltet. Nach der zweiten Runde Kava mußte jeder ein Tier in verschiedenen Gemütszuständen imitieren. Dass wir danach noch
eine Runde Kava brauchten, war ja wohl klar :-) Anschließend sangen die Angestellten des Hotels noch ein Lied und verabschiedeten uns ins Bett. Wurde auch Zeit, denn morgen fahren wir um 8 Uhr
los :-(
Montag, 07. September 2015
Da wir laut Reiseplan um 8 Uhr abfahren wollen, holte uns der Wecker um 6:45 Uhr aus dem sehr weichen Bett. Draussen regnete es in Strömen :-(
Unser Guide wollte eigentlich um 7 Uhr im Restaurant sein und dort die Voucher für das Frühstück verteilen. Wer um 7 Uhr nicht im Restaurant war - war unser Guide ! Wir durften trotzdem frühstücken und genossen die Vielfalt der angebotenen Speisen, denn es war kein kontinentales Frühstück ! Nur der Kaffee war sehr dünn. Um 7:35 Uhr kam unser Guide und entschuldigte sich, dass er verschlafen habe. Die Abfahrt sei jetzt um 8:30 Uhr, da die anderen Teilnehmer der Reisegruppe noch im Bett sind.
Als wir um 8:30 Uhr zum Bus kommen, war außer dem Fahrer niemand zu sehen. Kurz vor 9 Uhr kamen dann alle und wir konnten endlich abfahren.
In Suva hielten wir das erste Mal an. Da wir heute in einem Dorf traditionell empfangen werden sollen und Hosen weder bei Männern noch Frauen erlaubt sind, stiegen alle aus, um ggf. noch einen Sarong oder ähnliches zu kaufen bzw. ein bißchen zu shoppen. Dafür wurden uns 20 Minuten zugestanden. Anschließend sollte der Bus weiter fahren. Wir wollten nicht shoppen und fragten deshalb unseren Guide, was es denn in Suva zu sehen gäbe. Er meinte nur, dass es hier nichts Sehenswertes gibt. Auch einen Stadtplan hatte er nicht. Da platzte dem Greyhound der Kragen ! Für den Besuch der Hauptstadt von Fiji nur 20 Minuten Besichtigungszeit vorzugeben, weil wir heute morgen aufgrund seiner laxen Art eine Stunde zu spät losgefahren sind und dann nur shoppen zu wollen - nein, das konnte es nicht sein ! So haben wir uns für 40 Minuten verabschiedet und als Treffpunkt die Ausstiegsstelle des Busses vereinbart.
Als Erstes wurden wir von einem Fijianer angesprochen, der uns zwei verzierte Holzteile aufschwatzte. Naja, sie sehen ganz nett aus und wiegen kaum etwas. Außerdem ritzte er unsere Namen ein. Da mußten wir sie ja nehmen :-)
Anschließend gingen wir zum Parlamentsgebäude. Nach ein paar Fotos des grauen Gebäudes kamen wir noch ins Gespräch mit einer Amerikanerin, die uns den Besuch des Stadtparks empfahl. So viel Zeit hatten wir aber nicht. Außerdem kamen wir mit ihr auf das Thema Flüchtlinge zu sprechen und erfuhren dabei, dass die USA die Bewohner der Marschall-Inseln nach Nordamerika evakuieren, da diese aufgrund des steigenden Meeresspiegels auf den Inseln nicht mehr sicher sind. Anschließend gingen wir zum Bus zurück. Als wir mit einer Viertel Stunde Verspätung (ja, auch wir können den Zeitplan über den Haufen werfen) fast wieder am vereinbarten Treffpunkt waren - kam uns der Bus bereits entgegen ! Wir wollen uns nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn wir den Bus nicht gesehen hätten !
Am Präsidentenpalast hielten wir kurz an, ohne aber aussteigen zu können. Als der Greyhound daraufhin sauer reagierte, kam es zu einer Diskussion im Bus mit dem Tenor, dass doch alle Spaß haben wollen. Außerdem kam ein Teilnehmer aufgrund des gestrigen „Saufgelages“ heute morgen nicht aus dem Bett. Da müßten wir doch Verständnis haben und nicht nur auf die Uhr sehen. Für Suva sei außerdem keine Besichtigung vorgesehen gewesen. Daraufhin war die „Party“ Stimmung im Keller und wir fuhren weiter zum Dorf Nasautoka, wo wir bereits erwartet wurden. Unterwegs entschuldigte sich unser Guide bei uns für sein Verhalten. Auch die Stimmung im Bus besserte sich wieder.
In Nasautoka wurde der Greyhound zum „Chief“ der Besuchergruppe bestimmt und mußte für die Kava-Begrüßungszeremonie neben dem Dorfchef sitzen.
Zwei Krieger des Dorfes, der Zeremonienmeister sowie der Zubereiter des Kava-Getränkes waren traditionell gekleidet und sahen sehr beeindruckend aus. Nachdem wir dieses sehr förmliche Zeremoniell beendet hatten und das eine oder andere Souvenir von der Reisegruppe gekauft worden war, gab es Lunch. Es bestand aus Produkten, die im Dorf angebaut werden und schmeckte sehr abwechslungsreich und gut. Nur der Mangosaft war eine Getränke-Fertigmischung :-(
Gut gestärkt, zogen wir trotz des Regens und Windes unsere Badesachen an und fuhren auf einem Bilibili den Fluß hinab.
Bilibili ist der Fiji-Begriff für ein Bambusfloß-Rafting. Am Anfang war es uns allen kalt, aber nach ein paar Minuten fror niemand mehr auf den Bambusflößen. Diese bestehen aus jeweils neun Bambusstangen und waren immer mit vier Personen besetzt. Aufgrund unseres Gewichtes saßen wir alle im Wasser. Aber lustig war es schon und nach einer kurzen Strecke den Fluß hinab waren wir wieder beim Dorf angekommen. Dort zogen wir uns an und gingen in die nahegelegene Grundschule, wo wir bereits von singenden und klatschenden Kindern erwartet wurden. Obwohl wir beide zunächst wenig Lust auf diesen Programmpunkt gehabt hatten, war es dann doch eine lustige Veranstaltung. Anstelle von Süßigkeiten gaben wir lieber Geld an den Lehrer zum Kauf von notwendigen (Schul-)Artikeln.
Anschließend fuhren wir weiter zu unserem heutigen Tagesziel Rakiraki. War bislang dichter Regenwald rechts und links der Straße zu sehen, änderte sich die Landschaft nun mit jedem Kilometer hin zu bergigem Gelände und lichter werdendem Wald und Feldern. Einen Teil der Strecke legten wir im Dunkeln zurück, da sich unser Besuch in Nasautoka doch etwas länger hingezogen hatte als geplant.
Im Hotel Tanoa Rakiraki angekommen, bezogen wir unser Zimmer und gingen anschließend zum Abendessen. Und siehe da, alle waren pünktlich zur vereinbarten Zeit im Speisesaal ! Geht doch !
Wir hatten einen angenehmen Abend mit vielen Gesprächen, auch wenn es für uns nicht immer ganz einfach war, alle zu verstehen. Aber bei walisischem, nordenglischem, irischem und französischem Akzent sei uns das nachgesehen :-) Außerdem mußte der Greyhound sich zwischendrin immer wieder mit der Hauskatze beschäftigen :-) :-)
Spät gingen wir ins Bett.
Dienstag, 08. September 2015
Die Sonne weckte uns heute morgen. Ja, es gibt sie noch :-) Der Greyhound nutzte deshalb gleich den Hotelpool und erfrischte sich für den heutigen Tag.
Beim Frühstück kamen wir mit einem jungen Mitreisenden ins Gespräch, der auch keine Partys mochte und sich deshalb gestern Abend gleich in sein Zimmer zurück gezogen hatte.
Nach dem Frühstück sollte laut Plan Abfahrt um 10 Uhr sein. Bis endlich alle am Bus waren, war es auch schon wieder 10:30 Uhr.
Naja, heute müssen wir diese Schlümpfe noch „ertragen" und sind dann wieder Herr unserer eigenen Zeit.
Bis Lautoka fuhren wir mehr oder minder durch. Lediglich an ein paar Stellen hielten wir an, um die schöne Aussicht an diesem sonnigen Tag zu genießen.
In Lautoka gab es Lunch. Leider hatte es unser Guide verpasst, unsere Essens-Bestellung während der Fahrt per Telefon durchzugeben, so dass wir erst im Restaurant bestellen konnten und entsprechend länger warten mußten.
Nach dem Essen fuhren wir zum letzten Programmpunkt „Mud-Pools“. Kurz vor Nadi bogen wir nach Sabeto ab und kamen nach einer kurzen Fahrt über eine Piste zu den Mud-Pools. Schnell die Badesachen anziehen und ab zum Schlammeimer. Wir rieben uns dort von Kopf bis zu den Füssen mit dem Schlamm ein und ließen ihn trocknen.
Als er trocken war, spannte unsere Haut ganz schön ! In einem natürlichen Becken wuschen wir uns danach den „Dreck" vom Körper. Das war schon einmal eine Wohltat, auch wenn wir in dem Becken fast bis zu den Knien im Modder steckten. Danach ging es in 40 Grad warmes Wasser. Aaah, tat das gut ! Unsere Haut fühlte sich anschließend glatt wie ein Baby-Popo an :-)
Mit diesem Programmpunkt endete die Inselrundfahrt. Sie war von den angebotenen Programmpunkten her sehr gut ausgewählt. Für Suva hätten wir uns mehr Zeit gewünscht. Aber so ist das halt bei gebuchten Touren mit einer Gruppe: Man kann es nicht allen Recht machen. Unsere Mitreisenden verabschiedeten sich bis auf den Mitreisenden vom heutigen Frühstück nicht - und wir hatten auch kein besonderes Bedürfnis danach.
Wieder zurück im Hotel „Smugglers Cove“ bekamen wir ein anderes Zimmer als beim letzten Mal. Das jetzige Zimmer ist heller, da das Fenster nicht auf einen schmalen Innenhof hinaus geht, sondern unser Blick ungehindert über die Gegend schweifen kann.
Nach dem Abendessen lasen wir zum ersten Mal nach vier Tagen wieder unsere E-Mails. Die Homepage wollen wir morgen aktualisieren. Danach besahen wir unsere Fotoausbeute der vergangenen Tage.
Mittwoch, 09. September 2015
Für alle, die sich gewundert haben sollten, warum ich bislang auf Fiji noch nicht großartig in Erscheinung getreten bin, möchte ich hier die Auflösung bringen:
Seit unserer gemeinsamen Ankunft in Fiji habe ich kaum an den Aktivitäten der Greyhounds teilgenommen. Ich hatte einfach keine Zeit dazu ! Seit wir in Australien in Redcliffe den Drachen von der Tourist-Information bekommen hatten, träumte ich davon, zu fliegen. So nutzte ich die Zeit, wenn meine beiden Greyhounds unterwegs waren, um mir das Drachenfliegen selbst beizubringen. Das mit der Theorie war kein Problem, denn ich bin immerhin DIE Maus, die alles weiß. Aber so einen Drachen bei Wind zu steuern, das hatte ich noch nie gemacht. Also habe ich heimlich geübt. Heute morgen war noch wenig Wind, weshalb der Greyhound die Zeit nutzte, um zwei Stunden lang mit dem Kajak die Küste zu erkunden. Als er wieder zurück war, gingen wir zunächst im Hotel Aquarius leckere Sandwiches essen. Und dann schlug meine große Stunde ! Ich baute den Drachen auf und bat meine Greyhounds, den Fotoapparat bereit zu halten. Als ich startbereit war, sah ich in zwei ungläubige Gesichter. Die Beiden wollten nicht glauben, was sie sahen.
Ich ließ mich aber nicht beirren, sondern stellte mich gegen den Wind, nahm Anlauf -
- und flog !!! Ein bißchen Angst hatte ich schon, aber als ich den Drachen ruhig im Wind hielt, war das ein tolles Gefühl.
Und erst einmal die Fernsicht ! Geräuschlos schwebte ich in der Luft und genoß es, von oben in die staunenden Gesichter meiner Greyhounds zu blicken.
Irgendwann taten mir aber meine kleinen Ärmchen weh und ich setzte zur Landung an. Natürlich klappte diese auf Anhieb - ich hatte ja auch lange genug trainiert. Nach diesem Flug war ich absolut happy. Mal schauen, vielleicht wiederhole ich einen solchen Drachenflug noch einmal. Es macht ja auch richtig Spaß, bei gutem Wetter und über schöner Landschaft zu fliegen. Ach, Ihr wißt gar nicht, wie toll das ist.
Nach meinem Jungfernflug beglückwünschten mich meine beiden Greyhounds und luden mich spontan zu einem Frappée ein. Während wir diesen genossen, erinnerte ich sie daran, dass sie auf Fiji eigentlich Spanisch lernen wollten. Bis heute hatte ich davon aber nichts mitbekommen. Schuldbewußt schnappten sie sich deshalb das Spanisch-Lernbuch und setzten sich in den Schatten zum Lernen.
Anschließend duschten wir, aßen zu Abend und sahen uns die Feuershow des Hotels an. Qualitativ kam sie nicht an die Show auf Robinson Crusoe Island heran, aber der Greyhound war trotzdem happy, da er heute ein paar schöne Fotos machen konnte. Ich hatte ihm geraten, den Blitz auf den zweiten Verschlußvorhang zu stellen und maximal eine Viertel Sekunde einzustellen. So konnte er stimmungsvolle Bilder von der Feuershow zaubern.
Danach ging es für uns Drei ins Bett. Ich fliege in Gedanken immer noch ! Yippie !
Donnerstag, 10. September 2015
Ausschlafen !!! Und das bis 8:30 Uhr. War das schön ! Aber dann mußten wir schnell aufstehen, denn Frühstück gibt es nur bis 9:30 Uhr - und da gilt keine Fiji-Time. Nach dem Frühstück wuschen wir Wäsche. Kleine Anmerkung dazu: Sie wurde zwar nicht richtig sauber, riecht aber jetzt besser :-)
Während die Waschmaschine und der Trockner liefen, lernten wir unseren zweiten Tag Spanisch. Anschließend fuhren wir mit dem Bus in die Stadt, um den dortigen Hindu-Tempel zu besichtigen. Kitschig-bunt präsentierte sich uns das Bauwerk und seine Umgebung. Ein paar der Malereien erinnerten an Bollywood-Filme.
Nach diesem kulturellen Ausflug ging es zurück zum Hotel. Dort machten wir eine Kaffeepause mit leckerem Kuchen. Als wir fast fertig waren, kam der Fahrer, der uns letzte Woche vom Flughafen abgeholt hatte - und brachte unseren Schirm !! Waren wir froh ! Als wir ihm dafür etwas geben wollten, meinte er nur, dass es für ihn eine Herzensangelegenheit gewesen sei, uns den Schirm wieder zu bringen.
Anschließend begutachteten wir unsere bisherige Fotoausbeute.
Zum Abendessen gingen wir in das benachbarte Schwesterhotel Horizon, da dort heute Nudeltag ist. Jedes Nudelgericht kostet 9 FJD. Ein bißchen enttäuscht waren wir, da die Nudelsoßen immer dieselben waren und sich nur durch die Zugabe von Huhn/Pilzen, Schinken oder Gemüse unterschieden. Des Weiteren schmeckten sie sehr stark nach Knoblauch. Dafür waren die Getränke billiger :-)
Mit Knoblauchgeschmack im Mund lasen wir anschließend noch einige Seiten in unseren E-Readern.
Samstag, 12. September 2015
Sonntag, 13. September 2015
Nach zwei Tagen Ausruhen sind wir wieder in der Lage, „ordentlich“ unser Tagebuch zu führen. Deshalb jetzt wieder in der gewohnten Länge:-)
Nach einem entspannenden Ausschlafen frühstückten wir. Wie jeden Tag bestand es aus Porridge, Toastbrot, Erdbeermarmelade, Obst, Kaffee und Saft. Und weil wir so fleißig Spanisch lernen, hier noch einmal das Ganze auf Spanisch: Porridge, Pan tostada, Mermelada de fresa, frutas, café y zumo. Wir sind doch schon richtig gut ! Als ob das nicht genug ist, mußte der Greyhound einem Paar aus Uruguay, welches nicht im Hotel untergebracht ist, erklären, was es zum Frühstück gibt und dass es im Nachbarhotel billiger ist, zu frühstücken. Wir werden noch richtige kleine Spanier - farblich jedenfalls nähern wir uns den Südeuropäern an :-)
Damit wir uns nicht wieder davon entfernen, sonnten wir uns anschließend. Die Greyhoundin unterbrach das natürliche „Sonnenstudio“ und ging zur Maniküre, um enttäuscht wieder zurück zu kommen: Für 30 FJD wurden ihr (nur) die Nägel geschnitten und Nagellack aufgetragen. Nagelhaut entfernen o.ä. war Fehlanzeige. Nach diesem „Service“ fiel es ihr leicht, auf das Sonderangebot für die Fußpflege zu verzichten.
Der Greyhound erkundete in der Zwischenzeit den mehr oder minder nahegelegenen Fluss mit dem Paddelboot. Die Tour wurde (natürlich) länger als geplant - entsprechend waren seine Arme nach der Rückkehr ganz schön schlapp.
Unseren Lunch nahmen wir wieder im Hotel Aquarius ein. Wie immer aßen wir leckere Sandwiches mit Obst.
Anschließend „bastelten“ wir weiter an unseren Plänen für Neuseeland. Wir werden nun doch nicht Great Barrier Island besuchen, sondern eine kleine Rundtour auf der Nordinsel unternehmen. Einer der Höhepunkte wird die alpine Ganztageswanderung im Tongarino NP sein. Dafür buchten wir schon einmal die Unterkünfte vor.
Des Weiteren verglichen wir die Preise von diversen Mietwagenanbietern in Neuseeland. Für elf Tage reichten die angegebenen Preise von 140 Euro bis weit über 700 Euro. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung für Juicy entschieden. Deren Autos hatten wir schon in Australien gesehen. Sie machten einen guten Eindruck. Preislich liegt Juicy im unteren Mittelfeld. Der einzige Nachteil ist, dass sie nicht direkt am Flughafen vertreten sind. Vielmehr müssen wir eine kostenfreie Telefonnummer anrufen und werden dann per Shuttlebus zur Vermietstation gebracht, wo wir unseren Wagen in Empfang nehmen können. Diesen kleinen Nachteil nehmen wir angesichts des Preises in Kauf.
Anschließend hatten wir genug von der Internetrecherche und machten uns fertig zum Abendessen. Obwohl heute wieder die Feuershow stattfindet, gingen wir nach dem Essen in unser Zimmer, packten für morgen früh zusammen und lernten noch ein bißchen Spanisch. Heute allerdings nur ein bißchen, denn morgen müssen wir um sechs Uhr aufstehen :-(
Montag, 14. September 2015
Beim (sehr frühen) Frühstück (heißt das so, weil man normalerweise früh dran ist ?) waren schon viele Hotelgäste anwesend. Somit sind nicht nur wir die armen Reisenden, die heute nicht ausschlafen können.
Unser Gepäck stellten wir wieder in den Aufbewahrungsraum des Hotels und stiegen um kurz nach sieben Uhr in den pünktlich vorgefahrenen Bus. Dieser brachte uns und andere Reisende nach Denarau zum Fähranleger. Unser Fährticket erhielten wir problemlos und schon konnte unsere Inseltour durch die Mamanukas und Yasawas beginnen.
Nach 45 Minuten Fahrt erreichten wir Bounty Island. Da die Fähre an diesem kleinen Inselchen nicht anlegen konnte, holte ein Motorboot andere Gäste und uns auf hoher See ab. Bounty Island gehört zur Inselgruppe der Mamanukas und ist ein 47 Hektar großes Inselchen, welches aus Strand sowie ein paar Palmen und Gestrüpp besteht. Die höchste Erhebung liegt etwa fünf Meter über dem Meeresspiegel. Nach einer netten musikalischen Begrüßung checkten wir ein und bezogen nach einer kurzen Wartepause unsere Hütte am Strand. Zweckmäßig eingerichtet, hat sie sogar eine Klimaanlage - auch wenn diese wenig Sinn macht, da die Fenster fast immer offen stehen. Aber wer braucht schon eine Klimaanlage, wenn immer ein bißchen Wind weht ?
Da es bis zum Mittagessen noch eine Weile dauerte, spazierten wir einmal um die Insel.
Bei normaler Schrittgeschwindigkeit hätten wir dafür wahrscheinlich 20 Minuten gebraucht, aber wir ließen uns Zeit, fotografierten - und sahen unseren ersten (kleinen) Hai direkt am Ufer schwimmen ! Als der Greyhound sich ihm näherte, schwamm er davon.
Das Mittagessen wurde in Buffetform serviert und war lecker. Gut, die Nudeln hätten noch ein bißchen im Wasser bleiben können, aber wir sind schließlich nicht in Italien.
Nach dem Essen taute der Greyhound das Eisfach des Kühlschrankes in unserer Hütte ab, um Energie zu sparen. Des Weiteren machten wir vor unserer Hütte ein Kaffeepause, um die Zeit bis zur Fütterung der Schildkrötenbabys zu überbrücken. Auf Bounty Island werden die geschlüpften Schildkrötenbabys ein Jahr lang aufgepäppelt und erst anschließend ins Meer ausgesetzt, um so die Überlebenswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Der Zeitraum beträgt deshalb ein Jahr, da nach einem Jahr neue geschlüpfte Schildkröten hinzu kommen, die dann wieder aufgezogen werden.
Nach dieser Lehrstunde in Sachen Schildkröten liehen wir uns Flossen und schnorchelten direkt an unserer Hütte los. Es dauerte nicht lange und die Greyhoundin entdeckte einen 1,50 Meter langen
Hai, der nahezu regungslos am Meeresgrund lag. Und wir waren keine fünf Meter entfernt !
Der Greyhound schnorchelte vorsichtig bis auf zwei Meter an ihn heran, um schöne Fotos machen zu können. Dies weckte anscheinend den Hai, denn er schwamm davon. Das war ganz schön aufregend !!
Das Riff bietet hier zwar nicht so viele Korallen wie das Great Barrier Reef, aber Fische gibt es genug. So sahen wir uns bald von einem Fischschwarm umzingelt. Verschiedene Arten kamen stellenweise so nah an uns heran, dass wir sie mit Händen greifen konnten (aber nur in der Theorie, denn sie schwimmen schneller als wir greifen können). War das herrlich, die verschiedenen bunten Fische in dieser Nähe um uns herum zu haben. Aber wir sind keine Fische, sondern sogenannte Warmblüter, weshalb es uns dann doch im Wasser kalt wurde. Da die Batterie der Kamera auch leer war, schwammen wir an Land, duschten uns warm ab und besahen die Fotoausbeute des heutigen Tages. Immer noch beeindruckt von unserer Begegnung mit dem Hai gingen wir zum Abendessen am Strand.
Mit uns am Tisch saßen zwei ältere Engländerinnen, die wie wir auch ein Jahr unterwegs sind, um die Welt zu umrunden. Es ist schon interessant, wie viele Menschen sich wie wir eine Auszeit von einem Jahr nehmen, um zu reisen. Wir haben unter anderem schon eine Familie aus Deutschland mit drei Kindern getroffen, die auch um die Welt reisen. Keiner hat es bisher bereut, diesen Schritt gegangen zu sein. Wir übrigens auch nicht :-)
Nach dem Abendessen kam Lektion 4 unseres Spanischbuches dran. Danach fielen wir müde ins Bett. Immerhin konnten wir heute morgen nicht ausschlafen !
Dienstag, 15. September 2015
Wir hatten nicht besonders gut geschlafen - ob das an den gestrigen Erlebnissen oder den nächtlichen Geräuschen der Meeresbrandung lag, weiß ich nicht.
Nach dem Frühstück schnorchelten wir erst einmal, um die gerade zu uns genommenen Kalorien sinnvoll zu verbrennen. Die Greyhoundin entpuppt sich beim Schnorcheln immer mehr zur Aufspürerin großer Tiere: Zuerst sichtete sie einen großen Oktopus (die Fotos aus der Nähe von dem Tier, das uns zur Warnung mehrfach die Farbe von dunkelrot nach hellgrau wechselte, überließ sie aber dem Greyhound)
und danach machte sie auf einen Rochen aufmerksam, der an uns vorbei schwamm. Mal schauen, was sie als nächstes aufspürt. Einen großen Hai oder gar Wal ??
Als es uns kalt wurde, schwammen wir an Land und wärmten uns in der Sonne.
Nach dem Mittagessen faulenzten wir und nutzten die letzten Sonnenstrahlen zum sonnen, denn der Himmel begann sich zu bewölken. Für uns war das das Zeichen, wieder ins Wasser zu gehen. Jetzt allerdings waren nur „kleine“ Fische zu sehen. Insbesondere die schwarz-weiß gestreiften Fischchen wurden richtig aufdringlich. Zuerst fanden wir es noch lustig, inmitten eines großen Schwarmes zu schwimmen. Als sie dann aber anfingen, an uns zu knabbern und den Greyhound in die Brustwarze zwickten, war Schluß mit lustig ! Mit Schwimmbewegungen hielten wir die kleinen Biester ab sofort auf Abstand.
Nach diesem „Zwischenfall“ suchten wir die Korallen, in denen sich der Clownfisch - oder besser bekannt als „Nemo“ - verbirgt. Wir fanden sie auch bald, aber der gesuchte Fisch war nicht zu sehen :-(
Wieder an Land, duschten wir und machten unsere Spanischübungen. Nach dem Abendessen lasen wir noch ein bißchen und schlossen dann die Salzwasser getränkten Augen.
Mittwoch, 16. September 2015
Heute hieß es für uns Abschied nehmen von Bounty Island und den Mamanucas. Ein kleines tropisches Inselchen mit schönen Schnorchelmöglichkeiten, gutem Essen (besonders erwähnt sei der Fisch), sehr netten Angestellten und viel Ruhe war in den letzten beiden Tagen unser Zuhause gewesen. Wir waren zufrieden mit unserer Wahl !
Nach dem Frühstück brachte uns das Inselboot aufs Meer, wo wir wieder auf den großen Katamaran umstiegen,
der uns zur Naqalia Lodge auf der Insel Waya Lailai und damit zu den Yasawas bringen sollte. Als wir Beachcomber Island passiert hatten, kam die Durchsage, dass unser Schiff umdreht und von einer anderen Fähre Gäste aufnehmen wird, die unsere Fähre verpasst haben. Wäre das auch auf der Ostsee denkbar ?
Nach diesem außerplanmäßigen Schlenker fuhren wir planmäßig weiter und erreichten nach einer Stunde die Insel Waya Lailai. Dort wurden wir in ein kleines Schiffchen ausgebootet und mit Vollgas zur Naqalia Lodge gebracht. Diese Lodge ist ein Familienbetrieb, weshalb uns als Erstes der Clanchef empfing und mit der Anlage vertraut machte. Besonderheit dieses Ressorts ist, dass aufgrund des Wassermangels nur begrenzt Wasser zur Verfügung steht. Warmes Wasser gibt es nicht - da aber das Wasser in den Leitungen durch die Sonne vorgewärmt wird, war dies nicht weiter schlimm.
Unsere Hütte ist ein richtig kleiner Südseetraum !
Liebevoll eingerichtet und mit kleiner Veranda zum Meer hin, des Weiteren mit Wandmalereien verziert, präsentiert sich unser Zuhause für die nächsten 2 Nächte. Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, wartete auch schon das leckere Mittagessen auf uns.
Nach dem Essen machten wir uns fertig für die geführte Schnorcheltour. Sie kostete nichts extra :-) Wir wurden mit dem Boot zu einem Riff gebracht und konnten von dort wieder zu unserer Lodge schwimmen. Das Riff selbst war besser als das Riff bei Bounty Island, da das Wasser sehr klar war. Allerdings sahen wir weniger Fische, denn am Riffrand schwimmen nicht so viele wie auf dem Riff selbst. Dafür glitt unter uns ein Hai entlang, was der Greyhoundin einen mächtigen Schrecken einjagte. Er nahm aber keine Notiz von uns, sondern schwamm seiner Wege.
Der Rückweg erwies sich als zum Teil sehr kräftezehrende Strecke, da wir ab und zu eine Gegenströmung zu bewältigen hatten. Zum Ausgleich für unsere Strapazen sahen wir unterwegs aber einen Fisch, der dem Clownsfisch sehr ähnlich war. Leider schwamm er aber zu tief, um ihn wirklich bildfüllend aufnehmen zu können.
Wieder in unserer Südseehütte angekommen, duschten wir und tranken Kaffee. Danach ruhten wir uns auf der Veranda aus und lauschten dem Meeresrauschen.
Das Abendessen wurde nach dem Sonnenuntergang auf dem Strand mit Blick zum Wasser serviert. Damit wir sehen konnten, was es zu Essen gab, leuchteten Fackeln die Szenerie mehr oder weniger aus. Als musikalische Untermalung spielte und sang ein Teil der Familie Lieder, die für unser Empfinden manchmal ganz schön schräg klangen.
Nach dem Essen sang die Familie noch einige fijianische Lieder. Anschließend wurden wir zur Kava-Zeremonie gebeten, um die Neuankömmlinge zu begrüßen und diejenigen, die morgen abreisen, zu verabschieden. Das „Gebräu“ war heute richtig stark und hinterließ auf unserer Zunge einen bitteren Geschmack. Nach ein paar weiteren Liedern verabschiedeten wir uns und gingen in unser Bett. Zum Schutz gegen Mücken hatten wir das Mosquitonetz um das ganze Bett herum gespannt. Mal schauen, ob wir so ohne Stiche davon kommen.
Donnerstag, 17. September 2015
Was haben wir ein Glück gehabt ! Gut, dass das Moquitonetz das ganze Bett dicht abschließt ! Wir wollen uns nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn es Löcher gehabt hätte. Wovon wir sprechen ? Na, nach dem Aufwachen zeigt die Greyhoundin auf eine Stelle des Netzes ganz in der Nähe des Greyhounds. Dort saß eine dicke fette Spinne, die größer als unsere schwarzen Kellerspinnen daheim war. Natürlich waren wir beide sofort hellwach ! Vorsichtig hoben wir das Netz an der gegenüberliegenden Seite an und mithilfe der Aufbewahrungsdose einer Taucherbrille und eines dicken Prospektes beförderten wir den ungebetenen Besuch im hohen Bogen nach draußen. Es war zwar erst um sieben Uhr, aber schlafen konnten wir nach diesem Adrenalinschub nicht mehr. So standen wir auf und gingen frühstücken. Brot ist hier nicht bekannt, weshalb wir uns mit Porridge und frischem Obst für den Tag stärkten.
Anschließend genossen wir die Sonne und hingen in den Hängematten am Strand ab.
Nach dem Mittagessen dösten wir noch ein bißchen. Anschließend wurde der Greyhound mit anderen Schnorchelwütigen mit dem Motorboot zur Insel Kuata gebracht. Wie gestern waren nicht die Fische besonders hübsch oder vielfältig, sondern das Riff an sich leuchtete trotz aller Beschädigungen an vielen Stellen schön bunt. Der obligatorische Hai schwamm natürlich - in ausreichender Entfernung - auch an uns vorbei. Zum ersten Mal auf Fiji konnte der Greyhound einen der gefräßigen stachligen großen Seesterne in natura sehen. In Australien am Great Barrier Reef hatte uns die Meeresbiologin erzählt, dass diese Seesterne mit zum Sterben der Korallen beitragen, da sie diese großflächig abnagen. Der Anblick dieser Seesterne auf (noch) gesunden Korallen war nicht besonders schön und stimmte einen richtig wehmütig.
Leicht durchgefroren kehrte die Schorchelgruppe zurück. Nach dem Duschen war es schon besser - und nach einer Tasse Tee in der Sonne waren die Lebensgeister wieder voll zurück gekehrt.
Bis zum Abendessen lernten wir wieder ein paar Brocken Spanisch. Mittlerweile haben wir schon ein paar Sätze parat, um uns im Alltagsleben zurecht zu finden. Beispiel gefällig ? „Una cerveza grande, por favor !“ Ist das nichts ??
Aufgrund des starken Windes wurde das Abendessen heute in der Gemeinschaftshütte serviert. Anschließend gab es wieder die Kava-Zeremonie und lustiges Liedersingen. Jedes Paar „durfte“ darüber hinaus seine Nationalhymne vorsingen. Anschließend sangen die Fijianer ihre Nationalhymne, welche sehr schön klang und anscheinend aufgrund der Länge jede der über 300 Inseln einzeln besang :-)
Danach ging es ein letztes Mal auf Waya Lailai Island ins Bett.
Freitag, 18. September 2015
Wieder weckte uns das Meeresrauschen sehr früh und die Sonne kitzelte uns aus dem Himmelbett. Die arme Greyhoundin mußte sich vor dem Frühstücken erst einmal die Arme mit fijianischem Fenistil einreiben, da das Antimückenmittel, welches wir auf die Kleidung gesprüht hatten, die Haut ihrer Arme angegriffen hatte. Sie ist schon ein armes Mädchen: Zuerst der Fahrradunfall, dann die Mückenstiche, dann die allergische Reaktion an Händen und Füßen und jetzt der Ausschlag auf den Armen. Damit so etwas nicht mehr passiert, haben wir das Antimückenmittel (Inhaltsstoff: DEED) gleich entsorgt.
Nach dem Frühstück mit Pancakes warteten wir auf unserer Veranda die Ankunft des Yasawa Flyers ab. Der Ausblick ist einfach traumhaft und kitschig schön: Palmen, blaues Meer, Inseln im Hintergrund, azurfarbener Himmel. Was wollen wir mehr (außer dem Abklingen der Beschwerden der Greyhoundin) ?
Als es Zeit war, mit dem Motorboot zur wartenden Fähre zu fahren, wurden wir sehr herzlich verabschiedet.
Die Naqalia Lodge war zwar nur für zwei Nächte unser Zuhause, aber wir fühlten uns dort trotz fehlendem Komfort (wie z.B. so „unverzichtbaren“ Dingen wie Swimmingpool, WiFi, und angelegtem Garten) sehr wohl. Die Herzlichkeit der Fijianer ist einfach unbeschreiblich. Lachen gehört zu ihrem Alltag wie Essen (Standardbemerkung eines Mitgliedes der Familie, während wir aßen: „More Food“) und freundliche Gesichter sind die Regel und nicht die Ausnahme.
Der Yasawa-Flyer brachte uns zu unserem nächsten Ressort. Während der Fährfahrt entdeckten wir durch Zufall, dass auf der Fähre freies WiFi vorhanden ist. Die Leistung ist zwar nicht berauschend, aber wir konnten wenigstens mit viel Geduld unsere Homepage aktualisieren.
Nach einer zweistündigen Fährfahrt erreichten wir die blaue Lagune. Es gibt tatsächlich noch Menschen, die sich an den Film mit Brooke Shields erinnern, welcher hier in Teilen gedreht worden war. Wir gehören nicht dazu !!
Dort erwartete uns wieder ein kleines Motorboot, welches uns zur Nabua Lodge auf Nacula Island brachte.
Diese Lodge ist ebenso wie die Naqalia Lodge familiengeführt. Insgesamt sind wir sechs Gäste. Nach der Ankunft gab es als Erstes Mittagessen. Die Portionen sind so bemessen, dass jeder zunimmt ! Würden wir hier länger verweilen, hätte die Welt zwei Dicke mehr !
Für uns war ausdrücklich eine Hütte am Strand gebucht worden. Rustikal, aber nett hergerichtet erwartete uns eine kleine Hütte. Als wir diese bezogen hatten, merkten wir aber, dass sie von der Grundfläche her doch sehr klein war. So fragten wir an der Rezeption nach, ob wir auch eine größere Hütte bekommen können. Tatsächlich war eine hübsch eingerichtete und von der Fläche her doppelt so große Hütte frei. Sie liegt zwar nicht direkt am Strand, aber die paar Meter können wir auch laufen. Dafür hat sie eine große Veranda, auf der wir in Gutsherrenart bequem sitzen können.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten, genossen wir die Sonne auf der Veranda. Als wir nach einer Weile in den Schatten wechselten, fielen die Mücken über uns her. So eine Sch…. ! An der Rezeption bekamen wir Moskito-Coils. Diese kannten wir von Australien her. Was wir nicht wußten (und in Australien falsch gemacht hatten), war, dass diese Coils vor dem Abbrennen in zwei Hälften geteilt werden müssen. Das hatten wir nie gemacht und uns in Australien ständig über die Rauchentwicklung gewundert. Kein Wunder, wenn die doppelte Menge abbrennt. Es vertreibt zwar die Mücken, aber auch die Menschen :-)
Nach einem kurzen Strandspaziergang kam Lektion 7 des Spanischbuches dran. Wir liegen ein bißchen hinter unseren Lernzielen zurück, aber lieber langsam lernen als gar nicht.
Zum Abendessen wurden wir zusammengetrommelt. Wieder gab es zwar leckeres, aber viel zu reichliches Essen. Unsere Mitreisenden kamen aus Kanada, Neuseeland und Großbritannien. Bei diesem Slang-Gewirr mußten wir ab und zu schon ganz schön die Öhrchen spitzen !
Nach dem Essen brachte uns ein Familienmitglied den Bula-Dance bei. Anschließend gab es zwei Tanzspielchen, bei denen am Schluß fast jeder ein Freigetränk „gewonnen“ hatte.
Nach einer netten Gesprächsrunde gingen wir müde in unsere große Hütte und schliefen.
Samstag, 19. September 2015
Statt Meeresrauschen hörten wir in der Nacht - Regenrauschen ! Zuerst dachten wir, dass wir uns täuschen, aber es war unverkennbar. Hmm, mal schauen, wie das Wetter heute werden wird.
Nach dem Aufstehen war der Himmel immer noch bedeckt. Dazu wehte ein kräftiger Wind aus Nordost. Sollte da wirklich unsere Tour zu den Sawailau Höhlen stattfinden ? Immerhin hatten wir dorthin einige Kilometer mit einem offenen Boot zurück zu legen. Und wie wird das Innere der Höhle ausgeleuchtet sein, wenn die Sonne nicht scheint ? Immerhin kostet die Tour 70 FJD pro Person !
Der Bootsführer zerstreute unsere Bedenken und so fuhren wir nach dem Frühstück in Badesachen und mit Taucherbrille und Handtuch bewaffnet los. Fijianer kennen beim Bootsmotor anscheinend nur die Stellung „Aus“ und „Vollgas“. So rasten auch wir über die Wellen, wobei jede Landung in einem Wellental nicht nur den Bootskörper erzittern ließ. Wir wurden durchgeschüttelt und erinnerten uns an die Worte unseres Fahrers in Botswana von der „African Massage“, als wir 2012 mit dem Jeep über die Pisten jagten, um den Leopard zu sehen. Zu dem Geschüttel kamen noch die Salzwasserspritzer, sodass wir aufgrund der nassgespritzten Brillen nahezu blind und verkrustet vom Salzwasser an den Höhlen ankamen. Wenigstens war die Lufttemperatur angenehm und so froren wir nicht :-)
Zu unserem Glück waren wir die ersten Besucher und stiegen die Treppenstufen zum Höhleneingang zuerst hinauf und dann wieder auf Meeresspiegelniveau hinab. Angenehm kühles Wasser empfing uns in der ersten Höhle. Da diese zum Teil nach oben offen war, herrschte trotz des bedeckten Himmels ein angenehmes Licht.
Nachdem wir einige Runden geschwommen waren und dank unserer Taucherbrillen den Höhlengrund tief unter uns ansehen konnten, ging es für alle, die wollten, in die zweite Höhle. Dazu mußten wir ein Stückchen unter Wasser schwimmen, um in die vollkommen dunkle Wasserhöhle zu gelangen. Ein Guide erwartete uns dort mit einer Taschenlampe. Der Greyhoundin war das alles nicht geheuer, aber (als einzige Frau der Gruppe) überwand sie dann doch ihre Ängste und tauchte mit in die Höhle. Eine unwirkliche Atmosphäre empfing uns. Auf der einen Seite leuchtete die Taschenlampe des Guides und auf der anderen Seite fiel ein bißchen blaues Licht aus der ersten Höhle in unsere Dunkelheit. Nachdem wir einige Zeit in der Höhle verweilt hatten, tauchten wir wieder zurück und verließen nach ein paar Schwimmrunden auch diese.
Am Bootsanleger hatten einheimische Frauen Schmuck- und Kleiderstände aufgebaut. Und tatsächlich - die Greyhoundin fand das lang ersehnte und gesuchte längere Hemd für sich. Jetzt ist sie immer schnell angezogen, wenn es zum Essen geht und muss sich nicht mit einem mehr oder minder passenden Sarong aus Polyester abmühen. Dass das Leinenhemd auch noch ein Delphinmuster hat, erleichterte die Kaufentscheidung :-) Und 30 FJD ist wahrlich nicht zuviel Geld dafür !
Die Rückfahrt war wieder ein nasser Ritt über die Wellen. Wir duschten deshalb erst einmal, um für den Lunch gerichtet zu sein.
Nach dem Lunch lasen wir ein paar Seiten und gingen dann einen Trampelpfad entlang, der uns angeblich zu einem anderen Ressort bringen sollte. Dort wollten wir Kaffee trinken und anschließend zurückgehen. Während wir gingen, flogen dicht über unsere Köpfe Vögel ähnlich unseren Schwalben, die es schafften, im Wind nahezu reglos über uns zu stehen. Irgendwann bekamen wir mit, was dieses Verhalten bedeuten soll: Mit jedem Schritt scheuchten wir kleine Heuschrecken auf, die hochflogen und von den Vögeln gefangen wurden. So waren wir also zu Nahrungsbeschaffern der Vögel geworden :-)
Als sich nach einer halben Stunde der Weg bergan statt in Richtung Strand und Ressort schlängelte, drehten wir um. An einer Weggabelung zweigten wir ab und kamen durch Palmenwäldchen und Felder. Einem Fijianer, der uns entgegen kam und fragte, wohin wir denn wollen, erklärten wir, dass wir zum Teehaus wollten. Er meinte dann, dass wir auf unserem Weg direkt in das Dorf kommen. Dort sollten wir die Hauptstrasse überqueren und danach rechts abzweigen und nochmals fragen.
Wir gingen also unseren Trampelpfad weiter und erreichten das Dorf. Hauptstraße gleich Fehlanzeige. So fragten wir eine Frau nach dem Weg. Sie zeigte uns den weiteren Weg auf unserem Trampelpfad und dann erst kamen wir an die „Hauptstrasse“: Ein etwas breiterer Trampelpfad querte unseren Trampelpfad und wurde als Hauptstrasse bezeichnet.
Im Teehaus stärkten wir uns dann mit Bananenkuchen und Tee. Wieder in unserer Hütte kam das Spanischbuch zu seinen Ehren, bis es Zeit zum Abendessen war.
Nach dem Abendessen gab es wie gestern ein albernes Spielchen. Als aber von den Gästen (mittlerweile 12 !) keiner Lust hatte, mitzuspielen, ließ man uns in Ruhe und wir konnten uns unterhalten.
Danach war es Zeit für unser Bett.
Sonntag, 20. September 2015
Die Sonne lachte uns an, während wir noch im Bett lagen. Sollte es heute ein schöner Tag werden ? Um dem Abend ein bißchen vorzugreifen - nein, es wurde ein durchwachsener Tag mit Wolken und Sonnenschein.
Nach dem Frühstück konnten alle, die wollten, zur Kirche im Dorf gehen. Um 10 Uhr sollten wir uns dazu an der Rezeption einfinden, um dann gemeinsam mit einem Guide ins Dorf zu laufen.
Bereits ab 9:30 Uhr hörten wir aus Richtung des Dorfes eine laute Stimme, die aber unverständlich war. Ein bißchen klang es wie eine Wahlkundgebung. Das Rätsel löste sich, als der Greyhound mit den anderen Kirchgängern an der Kirche ankam. Sie bestand aus einem Holzgerüst mit Wellblechplatten darüber.
Auf dem Boden waren Plastikplanen ausgebreitet. Ein Prediger mit Mikrofon und Lautsprecherboxen stand hinter einem Altar aus Holzpaletten, welcher mit gelbem Stoff drapiert war. Er predigte auf fijianisch, brüllte dabei in das Mikrofon und fuchtelte mit den Armen zwischen Himmel und Erde herum. Ab und zu war ein „Praise the Lord“, „Amen“ oder „Halleluja“ zu verstehen. Seine etwa zehn Zuhörer machten sich fleissig Notizen in ihre Bücher. Das Ganze machte mehr den Eindruck einer Bibelstunde als einer Messe.
Da der Greyhound außer den genannten englischen Begriffen nichts verstehen konnte, verließ er (wie die anderen Touristen) die Veranstaltung bald wieder.
Bis zum Mittagessen lasen wir. Danach warteten wir ab, ob sich genügend Teilnehmer für einen Ausflug zur Blue Lagoon melden. Gemäß den Bestimmungen des Ressorts müssen es mindestens drei zahlende Gäste sein. Da dies nicht der Fall war, handelten wir mit dem Bootsführer aus, dass wir ihm einen Aufschlag zahlen und er uns dann eben alleine zur Blue Lagoon bringt. Die Sonne schien mittlerweile immer mehr, so dass wir gutes Licht unter Wasser haben werden.
An der Lagune angekommen, warf der Bootsführer ein paar Brocken Toastbrot ins Wasser. Sofort waren wir von Hunderten von Fischen umgeben.
Darunter waren auch die, die uns auf Bounty Island schon „angeknabbert“ hatten. So wedelten wir mit den Armen, um die Aufdringlichsten zu verscheuchen.
Neben einem Kraken waren aber das Highlight der heutigen Schnorchelrunde mehrere „Nemos“, die anscheinend in den Anemonen ihre Kinder aufzogen und diese gegen den großen Fotografen mit Zähnchen bleckendem Mäulchen verteidigten. Trotz dieser Verteidigungshaltung bekamen wir ein paar sehr schöne Aufnahmen.
Des Weiteren sahen wir heute zum ersten Mal einen etwas größeren Fisch mit einem fast zehn Zentimeter langem Horn. Schon fantastisch, was die Natur an verschiedenen Fischen hervor gebracht hat.
Zu guter Letzt sichteten wir noch eine kleine Wasserschlange von etwa 20 Zentimeter Länge, welche direkt am Strand schwamm. Sicherheitshalber hielten wir Abstand :-)
Wieder in der Unterkunft, duschten wir und machten uns über unser Spanischbuch her. Und während wir so lernten - regnet es mit einem Mal richtig heftig !
Nach dem Abendessen gab es heute nur ein kleines Spielchen. Anschließend durfte jeder seine Nationalhymne singen. Interessanterweise konnte einer der Fijianer die deutsche Nationalhymne fast fehlerfrei mitsingen.
Ein weiteres Getränk später gingen wir in die Heia.
Montag, 21. September 2015
Und wieder weckte uns die Sonne aus dem Schlaf - nur dass sie heute mehr Lust als gestern hatte, für uns zu scheinen. Nur ab und zu stellten sich ihr ein paar Wolken in den Weg.
Nach dem Frühstück packten wir und räumten unsere Hütte. Die Terrasse der Lodge bot uns aber genügend Platz, um zu lesen, Tagebuch zu schreiben und Bilder zu begutachten. Gerade letzteres war notwendig, denn mittlerweile haben wir so viele Bilder von Fischen, dass wir hier großzügig aussortieren konnten. Nicht jeder kleine von hinten aufgenommene Fisch ist es wert, aufgehoben zu werden :-) Auch verabschiedeten wir uns von Aufnahmen, die aufgrund des trüben Wassers nicht farbenfroh waren. Es sind aber immer noch genügend Aufnahmen übrig, um einen Bilder-Abend bestreiten zu können.
Nach dem Mittagessen kam schon bald der Yasawa-Flyer. Wir wurden wieder mit dem kleinen Motorboot dorthin gebracht, nicht jedoch ohne davor mit einem fijianischen Abschiedslied gebührend verabschiedet zu werden.
Leider gab es dieses Mal auf dem Yasawa-Flyer keine Internetverbindung. So muss die Aktualisierung der Homepage eben warten, bis wir wieder in Nadi sind.
Auf unserem Weg zur Botaira Lodge auf Naviti Island regnete es. Es war aber nur ein kurzer Schauer, dem gleich wieder Sonnenschein folgte.
Die Botaira Lodge empfing uns wieder mit Gesang und bestem Wetter. Nach dem Einchecken und einem kühlen Glas Saft bezogen wir unser Zuhause für die kommenden Tage. Eine wunderschön eingerichtete Hütte direkt am Strand erwartete uns ! Sie ist bis ins Detail liebevoll im fijianischen Stil dekoriert und mit allen Annehmlichkeiten wie Fan, großem Bad und Veranda ausgestattet.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, nutzten wir bis zum Beginn der Teestunde unsere Hängematten direkt vor der Tür. Als wir dann zur Terrasse des Restaurants gehen und unsere Tür abschließen wollten, konnten wir den Schlüssel nicht mehr abziehen. Insgesamt mühten sich bis zu drei Angestellte ab, dass der Schließmechanismus wieder funktioniert. Uns konnte es egal sein, denn wir genossen in der Zwischenzeit Tee und leckerem Kuchen :-)
Anschließend mußten wir uns erst einmal in den Hängematten entspannen. Bevor die Sonne allerdings unterging, holten wir schnell zwei Paar Flossen und erkundeten das Riff in der Bucht. Das Wasser ist zwar nicht so schön klar wie gestern in der blauen Lagune, aber dennoch konnten wir Fische sehen, die wir bislang noch nicht zu Gesicht bekommen hatten. Vielleicht wird es morgen besser, wenn Flut ist. Auch gibt es hier ein paar der riesigen Muscheln, die man besser nicht berührt, denn wenn sie einmal zuschnappen und der Fuß steckt drin, dann war es das mit dem Thema Leben.
Ein toller Service ist ein Plattenweg, auf dem man bei Ebbe in das Wasser der Bucht gehen kann, ohne Korallen zu zertreten oder sich die Füße aufzuschürfen.
Nach diesem Bad im Meer duschten wir und machten uns fertig für das Abendessen.
Beim Dinner konnten wir zwischen zwei verschiedenen Vorspeisen und Nachspeisen wählen. Wie die anderen Paare auch, nahmen wir einfach von jedem etwas :-) Zwei Angestellte sangen während des Abendessens fijianische (und andere) Lieder. Es war eine schöne Stimmung auf der Terrasse, auch wenn sich ab und zu ein kleiner Regentropfen zu uns verirrte.
Nach dem Abendessen gab es KEINE Spiele oder sonstige Belustigungen, sondern wir durften einfach so ins Bett gehen.
Dienstag, 22. September 2015
Bis auf einen kleinen sonnigen Moment beim Aufwachen zeigte sich der Himmel heute den ganzen Tag bedeckt. Da die Luft aber warm war, sparte uns dies die Sonnencreme :-)
Nach dem Frühstück lasen wir und setzten unseren Spanischkurs fort. Wir sind zwar weit davon entfernt, Spanisch zu können, aber langsam bekommen wir ein Gefühl für die Sprache.
Anschließend bekam die Greyhoundin gezeigt, wie man Armbänder aus Pandanusblättern herstellt. Ein bißchen wurde ihr dabei geholfen, aber den Großteil des Bandes flocht sie alleine. Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus !
Nach dem Mittagessen schnorchelten wir in der Bucht. Das Wasser war bei weitem nicht mehr so trüb wie gestern. Immerhin hatten wir Hochwasser und konnten sogar direkt an unserer Hütte starten. Einige Aufnahmen von Fischen gelangen uns so gut, dass wir keinerlei Nachbearbeitung mehr machen mußten. Das Highlight war ein Schwarm von gelben Fischen, die direkt vor uns schwammen und sich von uns nicht stören ließen. Wir konnten mit der Kamera bis auf 30 Zentimeter an sie heran und bekamen farbenfrohe Bilder.
Ein bißchen ausgekühlt kamen wir zur Teestunde und wärmten uns mit Tee und Kaffee sowie Muffins wieder auf. Anschließend zeigte uns ein Angestellter, wie die braunen Kokosnüsse geknackt und das Fruchtfleisch geraspelt wird. Natürlich konnten wir das Kokoswasser und die Raspeln probieren.
Da wir vom Schnorcheln noch nicht genug hatten, ging es anschießend noch einmal ins Wasser. Und wieder gab es Fische zu sehen ! Es macht einfach Spaß, fast schwerelos zwischen den Unterwasserbewohnern zu schweben.
Als es dem Abend zu ging, kamen wir leicht durchgefroren aus dem Wasser. Eine Dusche später und trockene Kleidung an, war die Kälte schon wieder vergessen :-)
Nach dem Abendessen unterhielten wir uns noch ein bißchen mit einem italienischen Paar, welches gerade auf Hochzeitsreise ist. Anschließend hörten wir noch einige Folgen des WDR-Stichtages, ehe sich unsere Äuglein schlossen.
Mittwoch, 23. September 2015
Nach dem nächtlichen Regen zeigte sich der Himmel vollkommen bedeckt. Zum Glück war die Temperatur angenehm warm. Von daher war das Wetter zwar nicht das, was wir wollten, aber „wat welste mache“.
Nach dem Frühstück packten wir zusammen und machten uns fertig für den Schnorchelausflug zu den Manta-Rochen. Diese riesigen Tiere wollten wir unbedingt aus der Nähe sehen !
Unsere Enttäuschung war deshalb ganz schön groß, als an der Stelle, wo sie normalerweise zu sehen sind, keine Rochen waren. Unser Guide suchte zwar noch ein bißchen das Wasser ab, aber kein Rochen war zu sehen. So schlug er vor, erst einmal zu einem Riff zu fahren und dort im Korallengarten zu schnorcheln. Naja, besser als nichts :-( Der Korallengarten war zwar wunderhübsch und wenig beschädigt (auch wenn wir hier wieder die gefrässigen Seesterne sahen, die die Korallen abfressen), aber wir waren doch gekommen, um die Manta-Rochen zu sehen ! Nach zwanzig Minuten kletterten wir wieder an Bord, da unser Boot Gäste des Ressorts zur Fähre bringen mußte. Auf dem Weg zurück zum Ressort sahen wir einen der mächtigen Manta-Rochen im Wasser gleiten. Für einen Stopp allerdings hatten wir keine Zeit :-( Unser Guide versprach uns aber, dass wir wieder hierher zurückkehren, sobald die Gäste zur Fähre gebracht wurden. Hoffentlich ist der Manta dann noch da !!
Die Wartezeit nutzte der Greyhound, um erstmals in seinem Leben mit einem Steh-Paddelboard zu fahren. Geht ganz einfach: Draufstehen und losfahren :-)
Obwohl das Wasser ziemlich ruhig war, mußte er ganz schön mit den Beinen die Bewegungen des Boards ausgleichen, um nicht ins Wasser zu fallen. Eine kurze Tour bis zur Badeplattform und zurück reichte ihm aber, um zum einen die Erfahrung gemacht zu haben und zum anderen zu merken, dass dies keine bevorzugte Sportart werden wird.
Nachdem die Gäste zur Fähre gebracht worden waren, fuhren wir wieder zu der Stelle, wo wir den Manta eine Stunde zuvor gesichtet hatten. Und wirklich - wir sahen einen im Wasser schwimmen ! Schnell Taucherbrille und Flossen an und ab ins Wasser. Die Strömung war an dieser Stelle sehr stark, weshalb wir uns ganz schön anstrengen mußten, dem elegant dahin schwebenden Riesen hinterher zu kommen. Der Greyhound gab alles und mobilisierte seine letzten Kräfte, um mit dem Tier gleichauf zu bleiben. Die Greyhoundin schaffte es nicht und ließ sich zum Boot treiben. Der Kapitän hatte aber noch einen anderen Rochen gesichtet und zeigte ihr diesen. So konnte auch die Greyhoundin eines der riesigen Tiere quasi hautnah erleben, bevor sie mit den anderen per Boot dem Rest der Crew entgegenfuhr.
Der Greyhound schwamm derweil nahezu ständig neben oder hinter dem herrlichen Tier her. Plötzlich kam noch ein großer schwarzer Rochen mit einem langen Schwanz dazu.
Jetzt galt es, auf zwei der ruhig dahin gleitenden Tiere zu achten, um nicht aus Versehen mit ihnen zusammen zu stoßen. Einmal hatte er sogar die Gelegenheit, einen Rochen zu berühren. Weich und glatt fühlte die Haut sich an.
Irgendwann waren die Kräfte erschöpft und um viele Aufnahmen und Videos reicher, schwamm er zum Boot zurück. Dort warteten schon die anderen, die nicht solange im Wasser ausgehalten hatten.
Wieder im Ressort, duschten wir mit Salzwasser (tagsüber werden die Süßwasserleitungen abgestellt) und stärkten uns anschließend mit dem Lunch.
Als es Zeit wurde, die Insel zu verlassen, wurde uns noch ein Abschiedslied gesungen.
Danach brachte uns der Yasawa-Flyer bei regnerischem Wetter zurück nach Port Denarau. Damit endete unser Inseltrip durch die Mamanucas und Yasawas.
Nach der Ankunft in Port Denarau bekamen wir schnell unser Gepäck (bei einer Tasche kein Kunststück) und fanden auch schnell den kostenfreien Bus zum Hotel Smugglers Cove.
Dort wurden wir natürlich sofort wiedererkannt und entsprechend begrüßt. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gingen wir Abendessen. In Anbetracht des regnerischen Wetters aßen wir im überdachten Bereich des Hotels. Danach lasen wir unsere E-Mails und verabschiedeten uns ins Bett. Für die Greyhoundin wird es wahrscheinlich keine erholsame Nacht, denn Familie Dünn hat sich zu ihr gesellt.
Donnerstag, 24. September 2015
Unsere Aktivitäten an diesem (Regen-) Tag ? Aufstehen, Mails beantworten, Homepage aktualisieren, Spanisch lernen, Abendessen, zu Bett gehen.
Klingt nicht nach viel, aber mit der hiesigen Internetgeschwindigkeit war das schon ein tagesfüllendes Programm. Außerdem kann die Greyhoundin sich jetzt auch einen gemischten Salat auf Spanisch bestellen :-)
Freitag, 25. September 2015
Die Sonne kitzelte uns aus dem Bett. Na gut, nicht nur die Sonne, sondern auch die Geräusche des Hotels. Aber immerhin, nach den letzten Tagen, an denen wir keine Sonne gesehen hatten, war das doch schon mal ein Fortschritt. Wir gingen deshalb sofort zum Frühstück und lagen anschließend bis zum Mittagessen am Strand in der warmen Sonne. War das schön !!
Den Lunch nahmen wir wieder im Hotel Aquarius ein, da dort die Sandwiches einfach leckerer als in unserem Hotel sind. Außerdem läuft dort im Regelfall keine nervende Musik !
Nach dem Mittagessen bezog sich der Himmel. So nutzten wir die zweite Tageshälfte, um unsere weitere Reise zu planen, Wäsche zu waschen und zu packen.
Nach dem Abendessen sahen wir unsere letzte Tanz- und Feuershow an. Mittlerweile kennen wir die Musik und die einzelnen Tänze ganz gut. Es ist aber immer wieder ein toller Anblick, wenn die Tänzer im Dunklen die Fackeln schwingen. Heute klappte es auch, ein Bild einer feuerspuckenden Tänzerin zu machen :-)
Unsere Rechnung für den heutigen Abend belief sich auf 88 FJD. Wir hatten neben den morgen für das Taxi notwendigen 14 FJD noch genau 89,60 FJD. Wenn das keine Punktlandung ist !!
Zum Schlafen waren wir noch zu aufgekratzt (und für Spanisch hatten wir keine Lust), weshalb wir noch ein paar Seiten lasen. Dann aber fielen uns die Augen zu und wir schliefen mit der Gewissheit ein, dass die schönen Zeiten der warmen Temperaturen, der Badelatschen und Sarongs, der Sonnencreme und des Schnorchelns fürs Erste vorbei sind. Morgen beginnt ein neuer Abschnitt der Reise mit Wanderstiefeln und wärmerer Kleidung, denn Auckland hat angeblich nur 15 Grad Lufttemperatur. Das wird eine Umstellung !
Weiter geht es mit dem Tagebuch "Neuseeland"