Anlässlich unseres saphirnen Hochzeitstages hatte die Greyhoundin ihren Herzallerliebsten nach Idar-Oberstein eingeladen.
Über zum Teil recht schmale Straßen fuhren wir nach Idar-Oberstein. Dort stellten wir unser Wohnmobil auf dem neuen Stellplatz an der Weiherschleife ab. Wir waren das einzige Mobil, weshalb wir unter den 14 Plätzen aussuchen konnten.
Am Abend fuhren wir mit unseren E-Bikes in den Stadtteil Idar und aßen dort in einem Brauhaus zu Abend.
Am Samstag wurden wir von leichtem Regen geweckt. Dieser hörte jedoch zum Glück auf, so dass wir trocken zur Edelsteinmine im Steinkaulenberg fahren konnten. Hätten wir gewusst, dass die Steigung zum Teil 18 % beträgt, wären wir vielleicht auch mit dem Mobil hochgefahren. So aber mussten unsere Fahrräder ganz schön arbeiten.
Unsere Führung begann um 11:00 Uhr. Bis dahin hatten wir Gelegenheit, die ausliegenden Edelsteine zu bestaunen.
Damit wir uns während der Führung nicht verletzen, bekam jeder einen Helm auf. Nur für unsere Maus gab es keinen passenden Helm.
Das Bergwerk kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Unser Führer verstand es, uns humorvoll durchzuführen. Gleichzeitig wies er auf die verschiedenen Edelsteine hin, die in allen Ecken des ehemaligen Schachtes funkelten.
Wie es sich für ein Bergwerk gehört, gab es natürlich auch einen kleinen See. Dieser wird allerdings nicht durch Grundwasser gefüllt, sondern besteht aus Sickerwasser, welches durch die Felsen seinen Weg nach unten findet.
Auch bekamen wir gezeigt, unter welch jämmerlichen Bedingungen früher die Edelsteine abgebaut wurden. Nur eine kleine Lampe leuchtete den Bergleuten den Weg. Dazu waren die Gänge nicht wie heute mannshoch, sondern konnten nur in sehr gebeugter Haltung begangen werden.
Am Ende der Führung bekamen wir noch eine Sammlung von Edelsteinen gezeigt, die hier gefunden wurden.
Nach der Führung hieß es für uns arbeiten: die Greyhoundin hatte für uns zwei Tickets gebucht, damit wir auf einer ehemaligen Abraumhalde unser Glück versuchen und nach Edelsteinen graben konnten.
Für uns Büromenschen war es schon sehr ungewohnt, einen Pickel schwingen zu müssen. Zudem konnten wir nicht immer sofort erkennen, ob es sich um Edelsteine oder nur normale Steine handelte.
Aber unsere Arbeit war ein voller Erfolg: am Ende hatten wir neben einem großen Bergkristall auch andere Edelsteine gefunden. Der Wert hält sich zwar in Grenzen, aber wir hatten sehr großen Spaß beim Buddeln nach Edelsteinen.
Nach diesem Highlight fuhren wir hinab in die Stadt. Als erstes hielten wir bei einem Juwelier an, um uns Saphire zeigen zu lassen. Was wir nicht wussten war, dass Saphire verschiedene Farben haben können. Am Ende fanden wir jedoch hübsche Saphire, die uns immer an diesen Ausflug erinnern werden.
Anschließend fuhren wir in den Stadtteil Oberstein. Sehenswert ist mehr oder weniger nur die Fußgängerzone, da die Felsenkirche wegen Renovierung geschlossen ist. Zur Ruine wollten wir auch nicht hoch gehen. So blieben wir in der Fußgängerzone und stärkten uns mit einem leckeren Kuchen.
Anschließend ruhten wir uns im Wohnmobil aus, bis es Abendessenszeit geworden war.
Auf Empfehlung eines Juweliers gingen wir in das Hotel Diamant. Dort sollte es besonders guten Spießbraten (eine Spezialität dieser Gegend) geben.
Hätten wir gewusst, dass die Portionen hier so groß sind, hätten wir wahrscheinlich nur die Hälfte bestellt. So aber mussten wir nach einem super leckeren Essen erst einmal einen Verdauungsschnaps trinken.
Der Sonntag begann total verregnet. Was waren wir froh, gestern die Tour zur Edelsteinmine gemacht zu haben.
Auf dem Heimweg fuhren wir noch in dem Mittelalterdörfchen Herrstein vorbei. Hübsch hergerichtete Fachwerkhäuser empfingen uns.
Für unsere am Nachmittag geplante Kaffeepause kauften wir noch mehrere Stücke Kuchen.
Auf dem Heimweg wurde es immer stürmischer. Dennoch fuhren wir am Laacher See ab und kochten uns auf dem Parkplatz beim Kloster Kaffee. Der Kuchen aus Herrstein war einfach nur lecker.
Da wir weniger als 1 Stunde auf dem Parkplatz gestanden hatten, mussten wir nichts bezahlen.
Der restliche Heimweg führte uns über die B 9. Und damit endete dieses sehr schöne Kurzwochenende.