Gründonnerstag, 18. April 2019
Nachdem wir wie üblich die Welt gerettet hatten, machten wir uns auf den Weg nach Brügge. Die Wettervorhersage für die nächsten vier Tage ist einfach traumhaft: Sonne, Sonne, Sonne!
Wir kamen relativ gut durch. Nur bei Antwerpen staute sich der Verkehr, so dass wir etwa eine halbe Stunde verloren.
Unsere Unterkunft „Fine Fleur“ fanden wir sehr schnell. Nach dem Einchecken gingen wir los, denn es war mittlerweile Zeit zum Abendessen.
Entsprechend waren die Preise. Allerdings wollten wir nicht weiter suchen und setzten uns in den Wintergarten.
Nachdem wir uns mit Pommes Frites, geschmortem Rind und Hühnerfrikassee mehr als satt gegessen hatten (bei der Greyhoundin blieb einiges übrig, da das Essen reichlich Pilze enthielt), gingen wir zurück zur Unterkunft.
Der Fahrradweg durch Brügge Richtung Torhout war nicht immer ganz leicht zu finden. Toll finde ich zwar die vielen Fahrradwege, aber hier werden genauso wie in den Niederlanden keine Ziele angegeben, sondern Knotenpunkte. Aber ich glaube, ich machte meine Sache sehr gut.
Der weitere Weg nach Torhout war relativ langweilig, da es meistens auf gut ausgebauten Fahrradwegen entlang der Hauptstraße ging.
Nachdem wir etwas für unser Seelenheil getan hatten, setzten wir uns in ein nettes Straßencafe und stärken uns mit Cola und Limonade. Die Preise hier sind ganz schön happig! Anscheinend ist dies
eine Touristengegend.
Nach dieser Stärkung musste der Greyhound noch eine Schraube für seine Fahrradschuhe holen, da er diese verloren hatte und nicht mehr in die Klickpedale einrasten konnte. Doch dann kamen wir
endlich weiter.
Eigentlich hatten wir uns auf das Kasteel van Wijnendale gefreut. Allerdings waren wir zu früh. Besichtigungen dieses Schlosses waren leider erst nachmittags möglich.
Bald danach erreichten wir Oudenburg. Hier lotste ich meine Greyhounds gleich zur Kirche.
Nach der Besichtigung der Kirche setzten wir uns in ein Straßencafe und stärkten uns mit Pfannkuchen, Eis, heißen Kirschen und Eierlikör. Dreimal dürft ihr raten, wer den Pfannkuchen mit Eierlikör hatte. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass es die Reisende mit dem gelben Fahrrad ist.
Nachdem wir ausführlich dieses kleine Schloss von außen besichtigt hatten, fuhren wir weiter Richtung Brügge.
Bis zu unserer Unterkunft waren es nur noch wenige Kilometer und nach insgesamt 61 km beendeten wir unsere heutige Fahrradtour. Wir Drei waren begeistert, denn das Wetter hatte mitgespielt, wir
hatten keine Panne und genug Highlights am Wegesrand gesehen.
Meine Greyhounds zogen sich kurz um und ab ging es auf den Bouleplatz unserer Unterkunft. Nach drei Runden hatten sie endlich genug.
Wieder vom Staub befreit, gingen wir Abendessen.
Nach einem Spaziergang durch die Stadt landeten wir letztendlich im Restaurant „De Gulden Spoor“ am zentralen Platz „‚t Zand“.
Beide hatten wir hausgemachte Kroketten mit Schinken und Krabben, welche natürlich mit Pommes Frites serviert wurden. Interessant ist, dass der Greyhound diese gut verträgt, obwohl er kein Fett
essen kann. Anscheinend werden sie hier relativ fettarm zubereitet.
Bald waren wir wieder in unserer Unterkunft und fielen müde ins Bett.
Unser erster Stopp war Lissewege. Der Ort kündigte sich schon von ferne durch den mächtigen Kirchturm an.
Schade war nur, dass ständig Autos durch den kleinen Ort fuhren. Auf dem Kopfsteinpflaster machen sie besonders viel Lärm, weshalb wir nicht verstanden, warum es hier kein Verbot wenigstens für Touristenautos gibt.
Und dann dauerte es nicht mehr lange und wir standen mit unseren Rädern am Meer!
Bis nach Blankenberge fuhren wir auf dem Sand. Dann wurde es uns zu mühsam und wir fuhren an der Seebrücke wieder zurück auf den Fahrradweg. Schon wenige Meter später fanden wir ein kleines Strand-Restaurant, wo wir uns stärken konnten.
Die Weiterfahrt fiel uns leicht, da wir anstelle des bestellten alkoholfreien Bieres jeder 1/2 l normales Bier getrunken hatten. Und schon bald erreichten wir den hübschen kleinen Küstenort De Haan.
Der weitere Weg nach Oostende führte uns zwar am Meer entlang, allerdings sahen wir nichts davon, da eine Düne die Sicht versperrte.
Die Fähre war gratis gewesen. Dies freute uns bei den hier ansonsten überwiegend hohen Preisen. Allerdings hatten wir von dem ersparten Geld nicht lange etwas, da wir es gleich in zwei leckere Eistüten umsetzten.
Wir hatten beide ein Menü genommen. Als Vorspeise gab es die (unvermeidlichen) Kroketten. Danach gab es für uns beide jeweils Kaninchen. Den Abschluss des leckeren Essens bildete Vanilleeis mit Schokoladensoße. Unser Bauch war mehr als gefüllt !!
Danach gingen wir zurück zur Unterkunft und fielen müde ins Bett.
Ostersonntag, 21. April 2019
So, heute berichte ich mal wieder. Nach dem Aufstehen fand die Greyhoundin ein kleines Ostergeschenk. Ich möchte jetzt nicht verraten, wen ich heute Nacht in unser Zimmer gelassen habe. Aber ich glaube, es war ein kleines Tier mit langen Ohren.
Für heute hatte ich mir vorgenommen, meine Greyhounds an ein paar hübsche kleine Orte zu führen. Unser erster Stopp war deshalb der kleine Ort Damme.
Hübsche kleine Häuser, eine Windmühle mit Segelbespannung und nicht so viel Verkehr wie gestern ließen uns die Muße, die Schönheit des Ortes zu erkunden.
Anschließend führte ich meine Greyhounds auf ruhigen Nebenstrecken und entlang eines Kanals direkt nach Knokke.
Dort suchten wir uns als erstes ein ruhiges Dünenplätzchen zum Sonnen.
Nachdem wir fast 1 Stunde im warmen Sand gelegen hatten, fuhren wir weiter. Aber ach, der Weg war übervoll mit Menschen. Ich bekam stellenweise richtig Angst, denn ich befürchtete, dass die anderen mich kleine Maus übersehen würden. Ich dachte immer, der Rheinradweg an einem sonnigen Sonntag wäre überfüllt. Aber im Vergleich zu diesem Küstenradweg herrscht dort gähnende Leere. Ich sag ja immer: Es gibt zu viele von diesen Zweibeinern ! Aber auf mich kleine Maus hört ja niemand.
Da wir auch keine Fischbude fanden, fuhren wir weiter bis in den Ort Retranchement auf der niederländischen Seite.
Dort stärkten wir uns im Restaurant „De Parlevinker“ mit zwei großen üppig belegten Broten. Sie waren echt lecker und meine Greyhounds waren so satt, dass sie mir sogar davon abgaben. So waren wir alle Drei gestärkt für den weiteren Weg.
Unser weiterer Weg führte uns in den Ort Sluis.
Dieser Ort ist anscheinend berühmt dafür, dass alle Geschäfte auch sonntags geöffnet haben. Wir wunderten uns deshalb nicht, dass die Fußgängerzone überfüllt war.
Ich als Maus verstehe nicht, warum alle Menschen am Sonntag einkaufen gehen müssen, denn an den übrigen Wochentagen haben die Läden doch auch geöffnet. Aber wer versteht schon diese Zweibeiner.
Kurz hinter ist Sluis waren die Armmuskeln des Greyhounds gefordert, denn wir mussten mit einer kleinen Fähre einen Kanal überqueren. Diese Fähre hatte keinen Motor, sondern wurde per Handkurbel bedient.
Auf unserem weiteren Weg zurück nach Brügge kamen wir noch an einem Eisladen vorbei. Das Eis war zwar nicht das beste, was wir je gegessen haben, aber bei dem heutigen sonnigen Wetter erfrischte es uns sehr.
Kurz darauf erreichten wir Brügge. Da ist noch früh am Tag war, fuhren wir am äußeren Kanal entlang, wo wir noch einige hübsche Fotos von Windmühlen und Stadttoren machen konnten.
Nach 70 gefahrenen Kilometern erreichten wir unsere Unterkunft. Da ich sofort unter der Dusche verschwand, nutzten die Greyhounds die Zeit für ein kleines Spiel.
Nachdem wir alle gesäubert waren und den Staub von unseren Körpern gewaschen hatten, gingen wir in die Stadt zum Abendessen. Die Greyhoundin hatte gestern Abend die Brauerei-Gaststätte „Gambrinus“ im Internet gefunden. Diese wollen wir heute Abend besuchen.
Ostermontag, 22. April 2019
Heute ist unser letzter Tag in Brügge. Beim Aufwachen zeigte sich der Himmel ganz leicht bewölkt. Wir befürchteten schon das Schlimmste, aber im Laufe des Tages wurde er wieder so blau wie die Tage davor.
Nach dem Frühstück packten wir unser Auto und anschließend ging es in die Stadt. Obwohl wir sie bereits 2008 besichtigt hatten, fanden wir diesmal neue schöne Orte, die es zu entdecken galt. Aber seht selbst:
Und dann galt es Abschied nehmen von dieser schönen Stadt. Die Heimfahrt selbst ging problemlos, auch wenn wir aufgrund des starken Rückreiseverkehrs ab und zu im Stau standen.